Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM) bezeichnet sich selbst als offizieller Zweig der Al-Qaida in Mali. Im Jahr 2017 schlossen sich der Sahara-Zweig von Al-Qaida im Islamischen Maghreb, Al-Murabitoun, Ansar al-Dine und die Macina-Befreiungsfront zur JNIM zusammen. Die JNIM ist in Mali, Niger und Burkina Faso aktiv und für zahlreiche Anschläge und Entführungen verantwortlich. Im Juni 2017 verübte die JNIM einen Anschlag auf eine von westlichen Staatsbürgern besuchte Urlaubsanlage außerhalb von Bamako und war für die groß angelegten, koordinierten Anschläge in Ouagadougou am 2. März 2018 verantwortlich. Im September zündete die JNIM eine Landmine unter einem Passagierbus in Zentralmali, wodurch 14 Zivilisten getötet und 24 weitere verletzt wurden.
Am 6. September 2018 klassifizierte das US-Außenministerium JNIM als Ausländische Terroristische Organisation (Foreign Terrorist Organization –FTO) gemäß Abschnitt 219 des Einwanderungs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes (Immigration and Nationality Act) in seiner geänderten Fassung. Zuvor hatte das US-Außenministerium am 5. September 2018 gemäß der Durchführungsverordnung 13224 (Executive Order 13224) in ihrer geänderten Fassung JNIM als Speziell Ausgewiesener Globaler Terrorist (Specially Designated Global Terrorist – SDGT) eingestuft. Dies hat zur Folge, dass sämtliches Eigentum und alle Beteiligungen an Eigentümern der JNIM, die der US-Gerichtsbarkeit unterliegen, gesperrt sind und dass es US-Personen generell untersagt ist, mit JNIM Geschäfte zu tätigen. Es ist eine Straftat, JNIM wissentlich materielle Unterstützung oder Ressourcen bereitzustellen oder dies zu versuchen oder sich dazu zu verschwören.