Der Islamische Staat in der Großsahara (ISIS in the Greater Sahara –ISIS-GS) wurde im Jahr 2015 gegründet, nachdem die Gruppe sich von al-Mourabitoun, einer al-Qaida-Splittergruppe, abspaltete und ISIS die Treue schwor. Die Gruppe hat ihren Sitz hauptsächlich in Mali und ist entlang der Grenze zwischen Mali und Niger, aber auch in Burkina Faso aktiv. ISIS-GS hat sich zu mehreren Anschlägen, darunter dem Anschlag vom 4. Oktober 2017 auf eine gemeinsame US-amerikanisch-nigerianische Patrouille in der Region Tongo Tongo im Niger, bei dem vier US-amerikanische und vier nigerianische Soldaten getötet wurden, bekannt. Im November 2019 verübte ISIS-GS einen Angriff auf einen malischen Militärstützpunkt, bei dem 54 Soldaten getötet wurden.
Am 23. Mai 2018 klassifizierte das US-Außenministerium ISIS-GS als Ausländische Terroristische Organisation (Foreign Terrorist Organization –FTO) gemäß Abschnitt 219 des Einwanderungs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes (Immigration and Nationality Act) in seiner geänderten Fassung. Zuvor hatte das US-Außenministerium am 16. Mai 2018 gemäß der Durchführungsverordnung 13224 (Executive Order 13224) in ihrer geänderten Fassung ISIS-GS als Speziell Ausgewiesener Globaler Terrorist (Specially Designated Global Terrorist – SDGT) eingestuft. Dies hat zur Folge, dass sämtliches Eigentum und alle Beteiligungen an Eigentümern des ISI-GS, die der US-Gerichtsbarkeit unterliegen, gesperrt sind und dass es US-Personen generell untersagt ist, mit ISIS-GS Geschäfte zu tätigen. Es ist eine Straftat, ISIS-GS wissentlich materielle Unterstützung oder Ressourcen bereitzustellen oder dies zu versuchen oder sich dazu zu verschwören.